Vandalen by Tom Clancy

Vandalen by Tom Clancy

Autor:Tom Clancy [Clancy, Tom]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783453177888
Herausgeber: Heyne
veröffentlicht: 2013-12-05T17:00:00+00:00


12

Und was soll ich dagegen tun?, schrie eine verzweifelte Stimme in Matts Kopf. Bei einem Kampf hat Savage alle Vorteile auf seiner Seite. Er ist größer, stärker und kann Menschen im Veeyar wirklich verletzen. Das kann ich nicht.

Menschen verletzen … Der Gedanke schien in seinem Gehirn nachzuhalten, als er Caitlin an den Armen packte. »Ich werde es versuchen, aber du musst mir helfen.«

»Dir helfen?« Caitlin stotterte fast.

»Komm mit.« Matt lief zu den Trümmern von Sean McArdles virtuellem Schreibtisch und zog eine große, zersplitterte Platte heraus. Caitlin half ihm, sie zu Gerry Savage zu schleppen, der nichts anderes im Sinn hatte, als den Sohn des irischen Botschafters zu erwürgen.

»Okay«, schnaufte Matt. »Ich lasse los. Sorg dafür, dass die Platte auf Savage fällt, dann springst du oben drauf.«

»Ich?«

»Du kannst ihm weh tun, ich nicht«, brüllte Matt.

»Los, tu’s einfach!«

Er ließ das Trümmerstück los. Eine Sekunde lang schwankte es, bis Caitlin sich dagegen warf. Das schwere Holzstück kippte wie in Zeitlupe. Der wilde Gerry schien es nicht einmal zu bemerken, bis es auf seinem Rücken landete.

Selbst durch seine juwelengepanzerte Haut spürte er den Aufprall. Seinem Schmerzensschrei folgte ein zweiter, als Caitlin auf die Platte sprang, die ihn am Boden festnagelte.

Grunzend wälzte sich Savage herum. Ein heftiger Stoß befreite ihn von dem Trümmerstück und ließ Caitlin durch den Raum fliegen.

Es gelang Matt, sie aufzufangen und auf die Füße zu stellen. Aber sein Blick hing an Sean McArdle, der hinter Savage auf die Beine gekommen war und sich die Kehle hielt. Kaum hatte der Junge erkannt, dass er frei war, verschwand er aus dem Veeyar.

Der Wilde hatte unterdessen entdeckt, dass ihm sein Opfer entkommen war, und brüllte wie ein um seine Beute betrogener Löwe. »Ihr habt ihn entkommen lassen!« Seine Stimme war heiser vor Blutdurst.

Mit geballten Fäusten ging er auf Matt und Caitlin los.

»Einen Veeyar zu verwüsten ist eine Sache, Mord eine andere!«, schrie Matt ihn an.

»Auf jeden Fall ist er jetzt weg«, mischte sich Luc Valery ein. Nachdem sie Savage’ Schrei gehört hatten, gaben er und Serge ihr zerstörerisches Werk auf und liefen zu den anderen. »Der Sicherheitsdienst wird jeden Augenblick hier sein.«

Serge äußerte sich nicht einmal dazu. Sein Cartoon-Proxy war von einem Augenblick zum anderen verschwunden wie eine verlöschende Kerze.

Endlich drang der Gedanke an die Folgen auch bis zu Savage’ wutvernebeltem Gehirn durch. »Okay.« Mit dem Finger auf Matt deutend, setzte er hinzu: »Aber mit dir bin ich noch nicht fertig.«

Damit verschwand er, gefolgt von Luc.

Cat nahm Matts Hand. »Lass uns abhauen.«

Er überließ Caitlin die Führung, wobei er sich fragte, ob sie erneut im virtuellen Chemielabor von Bradford landen würden. Stattdessen fand er sich in einer weiteren Bibliothek wieder.

»Die Kongressbücherei«, erklärte Cat. »Selbst um diese Zeit, mitten in der Nacht oder vielmehr am frühen Morgen, haben die jede Menge Anfragen.«

»Spart Telefongebühren«, meinte Matt.

Sie passierten eine Reihe besonders aktiver Netzknoten, bis sie schließlich die Casa Corrigan erreichten.

Allerdings fiel Matt auf, dass Cat für die Landung den virtuellen Rasen vor der Mount-Vernon-Replika und nicht ihren eigenen Veeyar gewählt hatte. Irgendwo unterwegs hatte sie ihren Madame-Dracula-Proxy abgelegt.

Vor ihm stand nun ein hübscher, zerzauster und sehr verängstigter Teenager.



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